Speichersdorf entdecken

Das Profil der liebenswerten Gemeinde Speichersdorf

Die Gemeinde Speichersdorf mit 5.850 Einwohnern ist eine junge, dynamische und aufstrebende Gemeinde im Landkreis Bayreuth. Sie wird von der überregionalen Bundesstraße 22 im Streckenabschnitt zwischen Bayreuth und Weiden/Opf. durchquert und liegt extrem verkehrsgünstig am Knotenpunkt der Bahnlinien „Nürnberg – Marktredwitz“ und „Bayreuth – Weiden/Oberpfalz“.

Infolge dieser zentralen Lage sowie zahlreicher öffentlicher Einrichtungen (Schule, Banken, Kindertagesstätten, Bahnhof, usw.) und einer guten Infrastruktur hat das Kleinzentrum „Gemeinde Speichersdorf“ in der Region zudem eine wichtige zentrale Versorgungsfunktion (Einzugsgebiet bis zu 9.000 Einwohnern).

Die optimale Anbindung der Gemeinde Speichersdorf über die Schiene und die Straße an die Universitätsstadt Bayreuth, zum Großraum Nürnberg, die Städte Weiden und Marktredwitz, die gute soziale Infrastruktur, sowie die äußerst attraktiven Bauflächen zu günstigen Baulandpreisen sind Garanten für eine dynamische Zunahme des Wohnungsbestandes und der Einwohnerzahl.

Der Ort Speichersdorf wurde urkundlich erstmals im Jahre 1195 erwähnt und ist nach Einwohnerzahlen gemessen die drittgrößte Gemeinde des Landkreises Bayreuth.

Weitere Gemeindeteile

Zur Gemeinde Speichersdorf gehören insgesamt 31 Gemeindeteile:

Speichersdorf, Kirchenlaibach, Zeulenreuth, Göppmannsbühl am Berg, Göppmannsbühl am Bach, Haidenaab, Beerhof, Lettenhof, Wirbenz, Teufelhammer, Roslas, Guttenthau, Rosenhof, Plössen, Selbitz, Ramlesreuth, Holzmühle, Aumühle, Sorg, Weiherhut, Nairitz, Kodlitz, Forsthaus, Frankenberg, Kellerhut, Windischenlaibach mit Herrenwald, Hundsmühle, Brüderes, Weißenreuth, Tauritzmühle

Luftbild Aumühle
Luftbild Beerhof
Luftbild Brüderes
Luftbild Forsthaus
Luftbild Frankenberg
Luftbild Göppmannsbühl
Luftbild Göppmannsbuhl am Bach und Berg
Luftbild Haidenaab
Luftbild Herrenwald
Luftbild Aumühle

Die Geschichte der Gemeinde Speichersdorf

Speichersdorf liegt inmitten einer scharf umgrenzten, noch heute gut erkennbaren Rodungsinsel, die aus der Fläche des alten Spechteshartes, einem weiten Waldgebiet herausgerodet wurde. Der schon im Jahre 1003 bezeugte Spechteshart war Grenzforst zwischen dem pfälzischen Nordgau und dem fränkischen Radenzgau. Da der Spechteshart ursprünglich Königsforst war, ist anzunehmen, dass die ersten Rodungsmaßnahmen auf königliche Initiative hin erfolgten. Ausgrabungen auf einer Anhöhe zwischen den Orten Haidenaab und Wirbenz im Jahr 1996 deuten darauf hin, dass bereits in der Mitte des 8. Jahrhunderts Slavenstämme in dieser Region siedelten. Bei den Ausgrabungen wurden insgesamt 26 Gräber freigelegt und archiviert. Die Anzahl der Gräber, die Art der Totenbestattung, die Grabbeigaben, die Schmuckstücke, die Bewaffnung und die Kleidungsreste lassen auf eine größere Slavenansiedlung an der Haidenaab schließen.

Speichersdorf wurde erstmals im Jahre 1195 urkundlich erwähnt. In einem Schutzbrief des Papstes Celestin III. vom 15. Mai 1195 für das Kloster Weißenohe unter dem Abt Ekkehard, in dem der Papst das Kloster mit den Besitzungen unter seinen Schutz stellte, wurde auch der Ort Speichersdorf in päpstlichen Schutz genommen.

Gedenkstein Wirbenz

Einen weiteren weltlichen Schutz erfuhren die Weißenoher Klostergüter im Schutzbrief von König Philippus aus dem Jahre 1205. In der im Staatsarchiv im Amberg aufbewahrten Urkunde wird u. a. auch Speichersdorf in etwas veränderter Schreibweise aus „Spiehersdorfl“ erwähnt.

Speichersdorf war zuerst politisch dem Hochstift Bamberg, dann den Landgrafen von Leuchtenberg unterstellt.

Am 10. April 1281 verpfändete der Landgraf Friedrich II. von Leuchtenberg die Burg Kulm, die deutsches Reichslehen war, an den Hohenzollerischen Burggrafen Friedrich III. von Nürnberg. In einer weiteren Urkunde, die um das Jahr 1281/82 anzusetzen ist, über den völligen Verzicht des Leutenberger Landgrafen auf die Burg und den Berg Kulm, wird erstmals auch die Vogtei Speichersdorf erwähnt.

Anschließend gelangte Speichersdorf zur Markgrafenschaft Kulmbach und später zur Markgrafenschaft Brandenburg-Bayreuth. Erst im Jahre 1803 wird dieses Gebiet wieder bayrisch. Zu erwähnen ist ein Vertrag aus dem Jahre 1436 zwischen dem Pfalzgrafen Ludwig und Herzog in Bayern und dem Markgrafen Friedrich von Brandenburg wegen der Hochgerichtsbarkeit, u.a. auch in Speichersdorf. Im Jahr 1813 erfolgte die Bildung des Steuerdistrikts Speichersdorf.

Die Wirrnisse, Kriege und Grenzstreitigkeiten des Mittelalters berührten das Dorf Speichersdorf kaum. Die neue Geschichte von Speichersdorf wird entscheidend geprägt durch die Eisenbahn. Am 3. Januar 1862 erhielt die privilegierte königl. Bayer. Ostbahngesellschaft die Bewilligung zum Bau der Bahnlinie Weiden-Bayreuth. Mit dem Bau des Bahnhofs Kirchenlaibach wurde ebenfalls 1862 begonnen.

Obwohl die damalige Gemeinde Speichersdorf den wesentlich größeren Anteil an Grund zur Verfügung stellte, wurde bei der Namensgebung der Bahnstation der Name Kirchenlaibach berücksichtigt.

Historisches Bild vom Bahnhof in Kirchenlaibach

Dafür bietet sich als Grund an: Die größere der beiden Gemeinden war das Pfarrdorf Kirchenlaibach mit 300 Einwohnern, während Speichersdorf nur 259 Einwohner zählte. Am 1. Dezember 1863 fuhr dann auf der eröffneten Bahnstrecke Weiden-Bayreuth der erste fahrplanmäßige Eisenbahnzug. Damit begann für die Gemeinden Speichersdorf und Kirchenlaibach die moderne Zeit.

Mit dem Bau der Bahnstrecke Nürnberg-Eger in den Jahren 1877/78 wurde der Bahnhof Kirchenlaibach zum Eisenbahnknotenpunkt ausgebaut. Das alte Bahnhofsgebäude von 1862/63 wurde wieder abgerissen und dafür das heutige Hauptgebäude errichtet. In der Folgezeit vergrößerte sich die Bahnstation Kirchenlaibach durch ein Bahnbetriebswerk, früher Lokbahnhof, und seine beiden damaligen Bahnmeistereien, die mit ihren rund 350 Bediensteten zur gesamten Entwicklung des Landes um den Rauhen Kulm entscheidend beitrugen.

Ein Jahrhundert lang war die Eisenbahn ein entscheidender Faktor im Leben der Gemeinde Speichersdorf. Durch die einschneidenden Rationalisierungsmaßnahmen der Deutschen Bundesbahn hat der Bahnhof Kirchenlaibach viel von seiner damaligen Bedeutung verloren. Schon nach dem 1. Weltkrieg bahnte sich in Speichersdorf eine für Landgemeinden moderne Entwicklung an. In den Jahren 1935-1937 wurde hier in Speichersdorf ein Militärflugplatz erbaut, der bis Kriegsende Ausbildungsflughafen war.

Die Industrialisierung begann 1948 mit dem Bau der Meßwerkzeugfabrik Friedrich Richter. 150 Betriebsangehörige fanden dadurch Arbeit und Brot.

Historisches Luftbild vom Bahnhof Kirchenlaibach

Gleichzeitig wurden in den ersten Nachkriegsjahren mehrere mittelständische Handwerks- und Gewerbebetriebe neu gegründet. In der Folgezeit begann auch bereits verstärkt der Wohnungsbau, da durch die Ansiedlung vieler Heimatvertriebener ein erhöhter Wohnungsbedarf bestand.

Im Jahre 1954 erfolgte die Grundsteinlegung für den Bau des ersten Abschnittes der Volksschule. Im Hinblick auf den Rückgang der Schülerzahlen der evang. Bekenntnisschule (1955 nur noch 93 Schüler) und einer zweckmäßigen Nutzung des Neubaues wurde am 2. September 1956 eine Gemeinschaftsschule, die erste Gemeinschaftsschule in der Oberpfalz, gegründet. Aus der damaligen Sicht muss dies als äußerst fortschrittliche Aktion gewertet werden. Dieser Neubau musste mehrfach erweitert werden und beherbergt nun die Grund- und Hauptschule mit insgesamt 23 Klassen. Im Jahr 1996 wurde der Erweiterungsbau der Grund- und Hauptschule feierlich eingeweiht.

Grundsteinlegung der Volksschule

Die weitere Aufwärtsentwicklung wurde durch die Ansiedlung der Porzellanfabrik „Thomas am Kulm“, eines Zweigwerkes der Rosenthal-Glas- und Porzellan AG, in den Jahren 1958/60 fortgesetzt. Dieser Betrieb wurde in den darauffolgenden Jahren mehrfach erweitert. Einen weiteren Schritt in Richtung Zentralisierung und damit schnelle Verfügbarkeit der Ware und dem zügigen Versand vollzog man durch den Bau des Zentrallagers im Jahre 1990. Speichersdorf ist durch diese Aufwertung des hiesigen Standortes der Porzellanindustrie zu einer zentralen Anlaufstelle für die Versendung des Porzellans weltweit geworden. Seit einigen Jahren befindet sich direkt neben der Produktionsstätte ein moderner Outlet-Shop, das Menschen aus nah und fern anlockt.

Rosenthal Outlet Speichersdorf

Als markanteste Geschichtszahl muss das Jahr 1972 angesehen werden. Hier haben sich 8 Gemeinden mit 13 Ortsteilen zu einer Einheitsgemeinde freiwillig zusammengeschlossen. Im Rahmen der Gebietsreform 1978 wurden noch 2 Ortsteile, Frankenberg und Brüderes, der Gemeinde zugeordnet. Die Gemeinde zeichnet sich durch ein reges Vereinsleben aus. Durch den mehrfachen Welt-, Europa- und Deutschen Meister im Kunstflug, Manfred Strößenreuther, wurde die Gemeinde international bekannt.

In den 1990er Jahren wuchs die Gemeinde Speichersdorf durch die Ausweisung zahlreicher Neubaugebiete und den Zuzug sog. „Übersiedler“ aus den ehemaligen Sowjetrepubliken rasant an. Mit dem Bevölkerungswachstum wurde auch die Infrastruktur im Bereich der Kinderbetreuung, der Nahversorgung, der ärztlichen Versorgung und im Pflegebereich stetig ausgebaut. Heute verfügt die Gemeinde Speichersdorf über alle wichtigen Infrastruktureinrichtungen und zeichnet sich als attraktive und liebenswerte Wohngemeinde mit einem regen kulturellen Leben aus.

Pilot Manfred Strößenreuther

Einen wichtigen Beitrag für die überörtliche Bedeutung unserer Gemeinde liefert die im Jahr 2008 neu errichtete Sportarena. In der modernen Multifunktionshalle fanden seither zahlreiche bedeutsame Veranstaltungen wie die Weltmeisterschaft im Sportkegeln 2015, die Weltmeisterschaft im Speedstacking 2016, Bayerische Fußballhallenmeisterschaften sowie zahlreiche Konzerte und Auftritte bekannter Comedians statt.

Sportarena Speichersdorf

Partnergemeinden

Partnergemeinde Kreuttal, Niederösterreich

Am 01. August 1997 wurde in festlichen Rahmen die Partnerschaft mit der Gemeinde Kreuttal (Niederösterreich) geschlossen. Der Partnerschaft vorausgegangen sind langjährige freundschaftliche Beziehungen zwischen den Reservistenkameradschaften aus Unterolberndorf und Speichersdorf.

Durch den Zusammenschluß von vormals 3 eigenständigen Gemeinden wurde im Jahr 1968 die Gemeinde Kreuttal gegründet.

In der Gemeinde leben ca. 1.800 Einwohner.

Sie liegt ca. 30 km nördlich von Wien (Bezirk Mistelbach) und ist über eine Schnellbahn verkehrsgünstig an die österreichische Hauptstadt angebunden.

Gebäude in der Partnergemeinde Kreuttal

Hier können Sie sich die Partnerschaftsurkunde als PDF-Datei ansehen.