Es bewegt sich was in Speichersdorf. Das kann man unschwer erkennen, wenn man mit offenen Augen durch das Gemeindegebiet fährt. Aber auch beim Blick in den Haushalt, der am 20. März einstimmig im Gemeinderat verabschiedet wurde, wird deutlich, dass in Speichersdorf auch im weiteren Verlauf des Jahres kräftig investiert wird. Kämmerin Michaela Hösl präsentierte in der Gemeinderatssitzung das umfangreiche Zahlenwerk. Mit 26.987.500 Euro ist der Gesamthaushalt nochmals über vier Millionen Euro höher als 2021 und bricht damit alle Rekorde. „Trotz der hohen Investitionen in die Kläranlage (3 Mio. Euro), die Abwasserkanäle (2 Mio. Euro) und die Breitbandversorgung (1,5 Mio. Euro), der Schaffung weiterer Kita-Plätze im ehemaligen Schulhaus Kirchenlaibach (1 Mio. Euro) sowie der Erschließung von gleich vier Baugebieten ist die Kreditaufnahme moderat. Der vorliegende Haushalt ist bürger- und ehrenamtsfreundlich. Wir haben im Vergleich unter den kreisangehörigen Gemeinden eine sehr niedrige Grundsteuer und Kita-Gebühren, verlangen keine Nutzungsgebühren für die Sportarena von unseren Vereinen, haben sehr moderate Baulandpreise und trotz der Anpassungen sind unsere Wasser- und Kanalgebühren auf einem durchschnittlichen Niveau“, stellte Bürgermeister Christian Porsch in seiner Haushaltsrede fest. Er freute sich besonders über die 500.000 Euro, die im Haushalt für die Umsetzung der Maßnahmen aus dem ISEK vorgesehen sind, sowie über die veranschlagten 140.000 Euro für die weitere Digitalisierung der Werner-Porsch-Schule. In den Klimaschutz werden 300.000 Euro investiert, in den Brandschutz über 120.000 Euro.
Die Zuführung zum Vermögenshaushalt und damit auch die freie Finanzspanne liegt trotz einer gesunkener Schlüsselzuweisung und einer gestiegenen Kreisumlage auf einem Rekordniveau von 2.548.950 Euro. Als Kreditaufnahme sind 1.753.750 Euro eingeplant. Damit steigt der Schuldenstand der Gemeinde zum 31.12.2023 voraussichtlich auf 6.916.065 Euro. Die Pro-Kopf-Verschuldung läge in diesem Fall zum Jahresende bei 1.179,01 Euro und damit noch weit unter dem Landkreisdurchschnitt. „Mit dem Haushalt 2023 schaffen wir Werte in Millionenhöhe. Wir sind mit unserer Umlagekraft erstmals auf Platz 3 im Landkreis. Das zeigt, dass wir gut und nachhaltig wirtschaften, zukunftsweisende Beschlüsse fassen und auf Zukunftsthemen setzen. Dies ist kein Verdienst allein der Kämmerei, der Verwaltung oder des Bürgermeisters. Dies ist ein Verdienst von uns allen hier im Gemeinderat aber auch von unseren Bürgerinnen und Bürgern“, unterstrich Bürgermeister Christian Porsch.