Wichtige Erinnerungsarbeit an den Ehrenmälern
„Unzählige Gräber, Kreuze aus Holz und Stein, die, die darunter liegen, wollten nie Helden sein. Keine Hoffnung, keine Zukunft, keine ersehnte Heimkehr, und der Platz, bei den Liebsten, der blieb immer leer“, rezitierte Greta Hösl zum diesjährigen Volkstrauertag aus dem Gedicht „Heldenfriedhof“ von Josef Albert Stöckl am Mahnmal vor der Christuskirche. Das Andenken an die Gefallenen und Vermissten an die nachfolgenden Generationen als Mahnung, weiterzugeben und aufzuzeigen, wohin sinnlose Machtansprüche, nationale Egoismen oder die Durchsetzung rassistischen Gedankengutes führen können, sei in diesen Tagen für jeden Bürger eine zentrale Aufgabe, so Bürgermeister Christian Porsch bei der Gedenkfeier zum Volkstrauertag. Die Liste der aktuellen kriegerischen Auseinandersetzungen auf der Welt sei lang, das damit verbundene Leid der Zivilbevölkerung groß, die Zahl der Todesopfer übersteige auch in diesem Jahr die 100000er-Marke. „Lassen wir uns trotz der damit verbundenen Herausforderungen den Mut nicht nehmen, offen für die Demokratie und für unsere Werte einzustehen. Halten wir auch weiterhin zusammen und stehen wir für unsere christlichen Werte wie Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft gegenüber den Schwächeren ein“, appellierte er.
Volkstrauertag, Gedenkfeiern, Kranzniederlegungen und die Arbeit derSoldaten- und Kriegerkameradschaften im Bereich der Erinnerungskultur seien auch wichtige Gegenpol gegen die Verschwörungstheoretiker und Geschichtsumdeuter, die sich immer mehr gerade in den Sozialen Netzwerken tummeln. Im Schatten des Ukraine-Krieges und des Hamas-Terrors wurden von den sechs Soldatenkameradschaften, den Feuerwehren und der Ortsteilbevölkerung bei verschiedenen Gottesdiensten und Gedenkfeiern am Samstag und Sonntag an den Mahnmalen in Kirchenlaibach, Haidenaab-Göppmannsbühl, Frankenberg, Speichersdorf, Wirbenz und Windischenlaibach der Opfer der Kriege und Bürgerkriege, von Terrorismus und politischer Verfolgung, der Bundeswehrsoldaten und auch der Soldaten anderer Einsatzkräfte, die im Auslandseinsatz ihr Leben verloren haben, gedacht. Bürgermeister Porsch und sein Stellvertreter Rudi Heier sowie die Vorsitzenden der Kameradschaften legten jeweils einen Kranz nieder. Die Reservistenkameraden stellten an den Mahnmalen die Ehrenformation. Die Speichersdorfer Musikanten, die evangelischen Posaunenchöre und das Baumann-Ensemble begleiteten die Fahnenzüge.
Bild und Text: Dr. Wolfgang Hübner