Investitionen in die Zukunft

Der Gemeinderat hat den Haushalt für das laufende Jahr 2025 in der Sitzung am 23. März 2025 einstimmig verabschiedet. Der Haushalt ist ausgeglichen und schließt im Verwaltungshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben mit 14.058.450 Euro und im Vermögenshaushalt mit 10.017.650 Euro ab. Dadurch ergibt sich ein Gesamthaushalt in Höhe von 24.076.100 Euro. Eine Steigerung um 15,11 % im Vergleich zum Vorjahr.

„Wir investieren in die Zukunft unserer Kinder und in unsere Infrastruktur. Dafür werden wir in diesem Jahr auch wieder Kredite aufnehmen müssen“, begrüßte Bürgermeister Christian Porsch die anwesenden Gemeinderätinnen und Gemeinderäte. Er stellte fest, dass die Zeiten finanziell schwieriger werden. Allein die Erhöhung der Kreisumlage würde die Gemeinde mit jährlich zusätzlich 628.000 Euro belasten (insgesamt fließen 3,4 Millionen Euro pro Jahr an den Landkreis), die Schlüsselzuweisung vom Freistaat Bayern beträgt dieses Jahr 120.000 Euro weniger. „Wir werden den Gürtel zukünftig enger schnallen und auch auf gewohnte Standards verzichten müssen, wenn wir keine weiteren Einnahmen erzielen“, gab der Bürgermeister zu bedenken.

Im Jahr 2025 stehen viele Baumaßnahmen in kommunale Pflichtaufgaben an – allen voran das größte Bauprojekt in der Geschichte der Gemeinde Speichersdorf: Die Erweiterung mit anschließender Generalsanierung der Werner-Porsch-Grund- und Mittelschule. Als ersten Bauabschnitt wird die Schule um eine offenen Ganztagesschule erweitert (vgl. gesonderten Bericht). Die Maßnahme schlägt in diesem Jahr mit 2.900.000 Euro zu Buche. Die Sanierung von Wasser- und Kanalleitungen insbesondere in der Bayreuther Straße, der Pointstraße und der Neustädter Straße wird ebenfalls fortgeführt (zusammen 1.565.000 Euro). Der Tiefbrunnen I in Haidenaab (Baujahr 1952/53) muss saniert werden. Für diese Maßnahme sind 500.000 Euro veranschlagt. Nach Eingang des Förderbescheides kann auch mit dem Bau des Dorftreffs in Kirchenlaibach begonnen werden. Hierfür sind 500.000 Euro in den Haushalt eingestellt. Für die vielen Projekte ist für das Jahr 2025 eine Kreditaufnahme in Höhe von 2.930.550,00 € vorgesehen. Ein weiterer Kredit in Höhe von 1.153.750,00 € wurde als Haushaltsrest übertragen und bereits aufgenommen.

Der Schuldenstand der Gemeinde Speichersdorf wird zum Jahresende auf 8.458.803,00 € ansteigen. Die Pro-Kopf-Verschuldung liegt dann bei 1.459,17 €.

Den Ausgaben stehen folgende Einnahmen gegenüber: Die Zuführung des Verwaltungshaushaltes in den Vermögenshaushalt beträgt 1.888.400 Euro. Außerdem wird die endgültige Rate des Verbesserungsbeitrag für die Kläranlage in diesem Jahr – voraussichtlich im Monat Juni – eingehoben. Dadurch können weitere 1.800.000 Euro eingenommen werden. Die Gemeinde Speichersdorf kann in diesem Jahr mit Zuweisungen in Höhe von 1.600.000 Euro rechnen. Letztlich werden die Einnahmen aus der Veräußerung von Grundstücken in Höhe von 232.000,00 € abgerundet.

„Wir stehen zu unseren aktiven Vereinen und Feuerwehren, zu unseren günstigen Kita-Gebühren und zur günstigen Mittagsverpflegung in der Schule, zur Musikschule, der Seniorenbetreuung und den weiteren freiwilligen Leistungen, die unsere Gemeinde liebenswert machen. Wir setzen uns dafür ein, dass wir uns diese Ausgaben auch in Zukunft leisten können und wir keine Stabilisierungshilfe-Gemeinde werden“, betont Bürgermeister Porsch mit Blick darauf, dass die freiwilligen Leistungen für die Vereine auch in diesem Jahr nicht gekürzt werden mussten.

INFOGRAFIK: Die Umlagekraft in Speichersdorf stieg in den letzten 5 Jahren stetig an. Ein gutes Zeichen für die wirtschaftliche Entwicklung einer Gemeinde. Insgesamt betrug der Anstieg 27%. Zum Vergleich: Der Durchschnitt der landkreisangehörigen Gemeinden betrug 21%.

INFOGRAFIK: Die Zuführung zum Vermögenshaushalt ist ein Indikator, wie viel Geld der Gemeinde zur Verfügung steht, um nachhaltig ohne Aufnahme von Krediten zu investieren. Davon abzuziehen ist die ordentliche Tilgung in Höhe von rund 700.000 Euro. So wird deutlich: Die höhere Kreisumlage und die zurückgehende Schlüsselzuweisung in Höhe von zusammen 750.000 Euro fallen ins Gewicht.