Gelbes Band: Einfach Pflücken und Genießen
Aufgrund der Trockenheit haben viele Bäume ihre Früchte bereits vorzeitig abgeworfen. Dennoch bleibt wohl auch in diesem Jahr wieder einiges Obst ungenutzt liegen, obwohl es Interessenten gäbe, die lieber Äpfel oder Birnen aus ihrer Gemeinde essen würden, als welche aus Chile oder Südafrika. Deshalb hat sich die Gemeinde Speichersdorf zusammen mit dem Landschaftspflegeverband Weidenberg und Umgebung (LPV) wieder auf den Weg gemacht, um mit dem „Gelben Band“ Streuobstbäume zu kennzeichnen, deren Früchte in haushaltsüblichen Mengen abgeerntet werden können. „Ziel unseres Aufrufes zur Ernte durch Bürgerinnen und Bürger ist es, der Bevölkerung Angst und Scheu vor der Ernte des Streuobstes zu nehmen. Es wäre schade um das reife Obst, wenn es nicht genutzt wird, abfällt und an Ort und Stelle verfault“, erläutert Bürgermeister Christian Porsch. Die gemeindlichen Streuobstbestände werden von den Mitarbeiterinnen Sabrina und Elisabeth Freiberger neben dem gelben Band auch mit einem Baumanhänger gekennzeichnet. Unter anderem sind die markierten Bäume entlang der Pointstraße in Richtung Brüderes, der Ortsverbindungsstraße zwischen Haidenaab und Beerhof, in Selbitz in Richtung des Baugebiets Speichersdorf Süd, auf dem Wirbenzer Höhenweg und entlang der ehemaligen Hausmülldeponie in Wirbenz (bei dem Energy in Art Kunstwerk) und am Höhenweg zwischen Nairitz und der Frankenberger Höhe zu finden.
Pflücken für den Eigenverbrauch
„Jeder darf sich handels- und haushaltsübliche Mengen von den Streuobstbäumen der Gemeinde für den Eigenverbrauch pflücken und mit nach Hause nehmen“, ruft Barbara Dahinten, Geschäftsführerin des LPV, zum Mitmachen auf. Es ist auf eine schonende Ernte zu achten, um die Bäume nicht zu schädigen. Die gelben Bänder und die Anhänger werden von der Streuobstallianz Region Bayreuth zur Verfügung gestellt. Darauf ist vermerkt, dass zur Vermeidung von Ernteunfällen keine Leiter benutzt und keine Äste abgerissen werden dürfen. Mit der Markierung der weit über 50 Obstbäume der Gemeinde ist sichergestellt, dass die Grundstücke betreten und die Früchte von jedermann geerntet werden dürfen. „Gemeinsam Früchte zu ernten, sie zu essen oder zu Hause zu verarbeiten, ist ein bleibendes und besonders gesundes Erlebnis für alle“, waren sich Christian Porsch und Barbara Dahinten beim Ortstermin einig. Mitmachen können übrigens auch Privatleute, die ihren Obstbestand für die Allgemeinheit zur Ernte zur Verfügung stellen wollen. Sie sollten sich in der Gemeinde bei Paul Dolata unter Tel. 09275/988-31 in der Bauverwaltung melden. Übrigens: das gelbe Markierungsband und der Baumanhänger sind aus umweltfreundlichen Material hergestellt und verrotten problemlos.