Der Gemeinderat der Gemeinde Speichersdorf hatte sich im Jahr 2021 einstimmig dafür ausgesprochen, unsere Gemeinde mit einem sog. Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept – kurz ISEK – fit für die Zukunft zu machen.  Sie, liebe Bürgerinnen und Bürger, waren dazu aufgerufen, sich intensiv an den Planungen zu beteiligen.Im November 2022 wurden die Ergebnisse öffentlich vorgestellt, im Januar 2023 hat der Gemeinderat das ISEK einstimmig verabschiedet. Nun geht es an die Umsetzung. Dafür wurde das Büro UmbauStadt aus Weimar mit einem sog. Stadtumbaumanagement beauftragt.

Auf dieser Seite informieren wir Sie fortlaufend über die aktuellen Entwicklungen.

Wir freuen uns auf den Austausch mit Ihnen und darauf, unsere Gemeinde gemeinsam weiterzuentwickeln.

Ihre Gemeinde Speichersdorf

Breite Zustimmung zum Pumptrack

Vom 4. Mai bis 16. Juni waren die Kinder und Jugendlichen aufgerufen, den mobilen Pumptrack auf der ehemaligen Eisbahn auszutesten. Aufgrund der hohen Nachfrage wurde der Test, der ursprünglich nur bis zum 4. Juni hätte dauern sollen, nochmals um zwei Wochen verlängert. Per Online-Umfrage bat die Gemeindeverwaltung um die Meinung der jungen Menschen zu diesem zusätzlichen Angebot. „Die Ergebnisse sind eindeutig. 9 von 10 Teilnehmerinnen und Teilnehmern an der Umfrage hätten gerne auch dauerhaft einen Pumptrack in der Gemeinde“, gibt Bürgermeister Christian Porsch bekannt. Insgesamt haben sich 227 Personen beteiligt. Zudem wurden noch weitere Anregungen mitgeteilt, die nun in die weitere städtebauliche Entwicklung der Gemeinde einfließen werden.

Straffer Zeitplan für ISEK-Maßnahmen

Im Rahmen einer Ortsrundfahrt per Rad gab es für Ratsmitglieder und interessierte Bürgerinnen und Bürger ein Info-Update zu geplanten Bauvorhaben im Rahmen des Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK). Im Rahmen der Umsetzung des ISEKs hatte die Gemeinde Speichersdorf und das beauftragte Planungsbüro UmbauStadt aus Weimar am Vormittag des 4. Mai zu einer Radtour durch die Orte Speichersdorf und Kirchenlaibach eingeladen. Ziel war es aus erster Hand den Stand der Umsetzung der in den Maßnahmenkatalog aufgenommenen ISEK-Projekte vor Ort zu erörtern.

Nach den beiden Bürgerbeteiligungsrunden, der ersten Radtour in 2022 und dem Sommerfest war die zweite Radtour der nächste Schritt in der ISEK-Öffentlichkeitsarbeit. Zudem unterstrich die Kommune damit ihren Willen und Bereitschaft zum Start der priorisierten Projekte. Die eineinhalbstündige Tour mit mehreren Stationen in Kirchenlaibach und Speichersdorf umfasste rund 3,5 Kilometer und zeigte den rund 30 Teilnehmern die Handlungsfelder und -bedarf für künftige ISEK-Projekte auf. Zur Radtour hieß 1. Bürgermeister Christian Porsch insbesondere den Regierungspräsidenten von Oberfranken Florian Luderschmid, der per Bahn angereist war, die Mitglieder des Gemeinderates sowie Cornelia Dittmar und Kollegen vom Planungsbüro UmbauStadt aus Weimar willkommen. „Wir feiern heute den 10. Tag der Städtebauförderung. Im ganzen Land werden ISEK-Projekte vorgestellt. Im letzten Jahr wurde in unserem Regierungsbezirk 55 Millionen Euro an Förderung gewährt und vieles vorwärtsgebracht. Wo die Städtebauförderung war oder ist, das sieht man den sanierten Ortskernen deutlich an“, erklärte Luderschmid. Porsch betonte, dass die Zusammenarbeit mit den Referatsmitarbeitern „Städtebauförderung“ bei der Regierung sehr gut und reibungslos ist. Dittmar erläuterte, dass durch das aufgestellte ISEK die Gemeinde in den Genuss der Land-Bund-Förderung in Höhe von 60 Prozent der förderfähigen Maßnahmenkosten kommt. Sie lobte das den zeitlich gestrafften Vorbereitungszeitraum und das große Engagement der Gemeinde zur zeitnahen Umsetzung der ambitionierten Projekte zum Erreichen von Nachhaltigkeit, Mobilität, Energie- und Ressourcenschonung.

Die Strecke führte vom Treffpunkt Rathaus zum gegenüberliegenden innovativen Wohnprojekt.  Dort stellte Architekt Reinhold Krausch vom Architekturbüro m3plan das Projekt Wohnquartier „Am Laibacher Weg“ des Investors Ziegler-Group vor. „Wir haben 30 Prozent Single-Haushalte im Ort, es mangelt jedoch an Zwei- und Dreizimmerwohnungen. Insgesamt entstehen von 2023 bis 2025 mit diesem Projekt insgesamt 150 Wohnungen. Dafür ist unsere Gemeinde von der Regierung als Best-Practice-Beispiel ausgezeichnet worden“, erläuterte Porsch. „Hier entstehen 14 Wohngebäude mit insgesamt 100 Wohnungen. Das Bauvorhaben begann am 18. März und soll binnen eines Jahres fertig sein. Nächste Woche wird für Haus I die Bodenplatte betoniert und die ersten bereits angelieferten Module werden Ende Mai draufgestellt“, berichtete Krausch. Der Nahwärmeanschluss erfolgt durch die Bioenergie GmbH Speichersdorf im August. Die Module werden zu 98 Prozent im Werk vorgefertigt und fünf binnen eines Tages montiert. Zur Wohnungsnachfrage erklärte Porsch, dass diese im Rathaus weiter hoch ist.

Die Teilnehmer radelten anschließend zum vorgesehenen Baufeld für den neuen Dorftreff am Feuerwehrgerätehaus in Kirchenlaibach. Das Gemeindeoberhaupt erläuterte, dass die Gemeinde das alte Schulgebäude aktuell zur Kita mit 36 neuen Betreuungsplätzen umbaut. Darin waren vorher eine SVE-Klasse, Schulungsraum der Feuerwehr und ein Versammlungsraum der Soldaten- und Kriegerkameradschaft untergebracht. Eine Kombinutzung war nicht möglich. „Wir wollen hier im Rahmen des ISEK einen Dorftreff für die Ortsgemeinschaft, für das gesellige Leben im Dorf, das von den Vereinen getragen wird, als künftigen Versammlungsort bauen. Kompromisse für die Gebäudeplanung mit den beteiligten Vereinen sind gefunden“, so Porsch. Als Ergebnis des gebildeten Arbeitskreises entsteht das Gebäude in Verlängerung des Feuerwehrgerätehauses in Hufeisenform mit Saal, Lager, Toiletten und Küche.  Im Haushalt der Gemeinde sind für den Neubau eine Million Euro bei 60-prozentiger ISEK-Förderung eingestellt. Der Neubau soll  2025 mit Inbetriebnahme in 2026 beginnen. Der FFW-Alt- und Neubau samt Kita werden mit Nahwärme versorgt. Damit werden rund 75 Prozent der kommunalen Liegenschaften mit regenerativer Wärmeenergie geheizt.

Anschließend führten die UmbauStadt-Mitarbeiter die Radkolonne zur neuen Bahnbrücke in der Bahnhofstraße und zum Mobilitätsknotenpunkt Bahnhof. Dort erläuterte Porsch, dass im letzten Jahr die erste innerörtliche Bahnbrücke fertiggestellt wurde. Der Brückenneubau in der Ganghofer Straße erfolgt 2026/2027. Vorher müssen dort kommunale Ver- und Entsorgungsleitungen verlegt werden, sodass die Durchfahrt bereits Monate vorher gesperrt werden muss.

Am Bahnstegwendel berichtete der Rathauschef von den geplanten Sanierungs- und Ausbaumaßnahmen der Bahn AG am Bahnhof Kirchenlaibach: „Das wichtigste Projekt, das vielen Ortsbewohnern und Bahnnutzern unter den Nägeln brennt, ist der barrierefreie Umbau der Bahnsteige und die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur im Bereich Schiene-Bus-Pkw-Radverkehr. Der barrierefreie Bahnstegumbau startet am 6. März 2025 und soll bis Ende November 2025 abgeschlossen sein“. Die Gemeinde wird in diesem Zeitraum zusammen mit der Bahn auch den in der kommunalen Bau- und Unterhaltsträgerschaft stehenden Bahnsteg sanieren, um ein höhengleiches Erreichen der zu den Bahnstegen führenden Liftanlagen zu gewährleisten.

Die Zugangsunterführung zu den Bahnsteigen wird zurückgebaut. Auf den Bahnsteigen entstehen jeweils zwei Wartehäuschen; deren Anzahl wird jedoch kritisiert. Das alte WC-Gebäude erwarb die Gemeinde bereits und wird dort ein Bushaltepunkt mit Wartebereich und WC errichten. Im Rahmen des landkreisweiten Mobilitätskonzepts entsteht auch entlang der Bahnhofstraße P&-R-, barrierefreie Parkplatzflächen, die die Gemeinde ebenfalls bereits erworben hat. Das in Privathand stehende Bahnhofsgebäude wird saniert und mittels Praxisräumen, Büchercafe und Warenverkaufsautomat umgenutzt. Porsch schloss diese Maßnahmeerklärung mit dem Hinweis, dass die Denkmalschutzbehörde die weitere Verwendung der klassizistischen Säulen des abzubrechenden Bahnsteigdaches an anderer Stelle einfordert.

An der Sportarena angekommen erläuterte Cornelia Dittmar die mit 1,5 Millionen Euro vorgesehene größte ISEK-Maßnahme Innenentwicklung mittels „Lebendiger Ortsmitte“. Zunächst entsteht auf der Westseite der Graserstraße im Bereich des jetzigen Bolzplatzes ein neues Gebäude für die offene Ganztagsschule mit Mensa/Saal, Küche und Räume für die nachschulische Betreuung. Die Graserstraße soll verkehrsberuhigt ausgebaut werden. Derzeit wird ein Architektenwettbewerb für die 1,6 Hektar große Grünfläche ausgeschrieben. Dabei liegt der Schwerpunkt auf neue Erholungs-, Sport- und Freizeitangebote für jedes Alter, mehr Grün-, Beschäftigungs-, Ausruh- Sitz- und Spaziermöglichkeiten. Der Pumptrack ist probeweise aufgestellt, um die Akzeptanz dieser Sportmöglichkeit auszuloten. Porsch ergänzte dazu, dass im Rahmen der ISEK-Förderung ein Verfügungsbetrag von 50.000 Euro für solche Tests bewilligt ist. In Erwägung gezogen wird weitere Einrichtungen auszuprobieren. Für die in die Jahre gekommene Halle West ist geplant eine Jugendhaltestelle einzurichten, wo Treffs und Sportmöglichkeiten geschaffen werden sollen. Im Rahmen einer Nachhaltigkeitsuntersuchung werden derzeit mehrere Varianten untersucht. Vereinsvertreter wünschten sich, dass die Halle weiter für sportliche Aktivitäten zur Verfügung stehen soll.

Anschließend wurde in einer lockeren Gesprächsrunde die ISEK-Maßnahmen mit ihren Prioritäten und Leitpositionen erörtert.  Zum Abschluss gab es für die Teilnehmer der ISEK-Radltour Essen und Getränke und nichtalkoholische Cocktails.

Text und Bild: Arnold Koch

Gemeinderat gibt grünes Licht für ISEK-Maßnahmen

20.11.2023

In seiner November-Sitzung beschäftigte sich der Gemeinderat in erster Linie mit dem weiteren Vorgehen bei der Realisierung von mehreren ISEK-Projekten. Vor rund einem Jahr hatten die Bürgerinnen und Bürger das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) mit der letzten von vier Partizipationsveranstaltungen abgeschlossen, im Januar 2023 wurde es einstimmig vom Gemeinderat verabschiedet. Eines der Projekte sind die so genannten Haltestellen für Jugendliche. „Gedanklich war die Halle West für mich schon gestorben, da eine zweite Sporthalle nach der Sportarena aus Schulfördermitteln nicht mitfinanziert werden kann. Aber die Förderstelle Städtebausanierung sieht in der Halle West eine Chance den geplanten Jugendtreff unter Nutzung vorhandener Räumlichkeiten als Paradebeispiel gefördert zu verwirklichen“, berichtete Bürgermeister Christian Porsch in der Gemeinderatssitzung.

Nach den beim ISEK-Sommerfest gesammelten Wünschen und Vorschlägen der Gemeindejugend sollte der Jugendtreff „Haltestelle“ ortsnah und über kurze Wege erreichbar sein. Die in die Jahre gekommene Halle West verfügt über ungeheizte Bewegungs- und beheizte Sanitärflächen, die jugendgerecht aufbereitet werden könnten, wobei eine Entkoppelung vom Schulzentrum erforderlich ist. Sie würde auch eine Räumlichkeit für Vereine bieten die Jugendarbeit wettergeschützt ausweiten und ihr erweitertes Angebot zu den Jugendlichen bringen zu können. „Der Umbau der Halle West ist als überwiegende Kalthalle überschaubar und mit geringem finanziellen Aufwand umsetzbar. Eine energetische Gesamtsanierung sprengt nach allen von uns geplanten Maßnahmen die finanziellen Möglichkeiten“, so das Gemeindeoberhaupt. Die Kalthalle würde die Möglichkeit bieten wetterunabhängig und lärmgedämmt Freizeitmaßnahmen anzubieten. Um den geplanten „Jugendtreff Halle West“ als substanzerhaltende ISEK-Maßnahme planerisch und finanziell beleuchten zu können, schlug Porsch das Erstellen einer Machbarkeitsstudie durch ein Architekturbüro vor. Die zu ermittelnden Sanierungskosten würden auch in das Programm Wachstum und Erneuerung des Bundes fallen und mit 60 Prozent gefördert werden. In der Diskussion wurde vorgeschlagen parallel dazu auch die Abrisskosten der Halle West zu ermitteln. Zudem sollte auch die Gemeindejugend erneut an diesen Umbauideen beteiligt werden. Eine Kombinutzung für Schule und Jugend ist förder- und ausstattungstechnisch nicht möglich. Die neue Gemeindejugendpflegerin befürwortet die Umnutzung. Der Rat stimmte der Vergabe der Machbarkeitsstudie ohne Gegenstimme zu.

Realisierungswettbewerb für lebendige Ortsmitte

Ein weiterer wichtiger Baustein des ISEKs ist das Projekt „Lebendige Ortsmitte“. „Die große Freiraumfläche der jetzigen Eisbahn samt Umgriff zwischen der Sportarena und dem Schulzentrum muss zusammen mit der Neugestaltung des Pausenhofes und der künftigen Verkehrsführung in diesem Areal abgestimmt und gemeinsam überplant werden. Die Förderung für Schulsanierung und ISEK-Maßnahmen erfolgt jedoch getrennt“, erläuterte Porsch. Das Grundkonzept wurde bereits mit der Städtebauförderung abgestimmt und dort als förderfähig erachtet. Cornelia Dittmar vom Büro UmbauStadt erklärte, dass Planungsleistungen nach der Vergabeverordnung als auch mittels eines Realisierungswettbewerbs angefordert werden können. Die geschätzten Kosten in Höhe von 160.000 Euro werden mit 60 Prozent staatlich gefördert. Beplant werden soll eine zur Verfügung stehende Freifläche von 23.000 Quadratmetern und rund 7.800 Quadratmeter Außenfläche des Schulzentrums. Als geschätzte Baukosten stehen für die Freifläche rund drei und für die Außenfläche der Werner-Porsch-Schule 1,7 Millionen Euro im Raum. Der Gemeinderat beschloss die Planung zur Neugestaltung des Freiraumes im Ortszentrums im Rahmen eines freiraumplanerischen Realisierungswettbewerbes anzugehen und dafür die staatliche Förderung zu beantragen.

Zur zeitlichen Überbrückung des Planungs- und Ausschreibungszeitraumes kann die Einrichtung eines Verfügungsfonds für temporäre Maßnahmen zur Umgestaltung der Ortsmitte helfen unkonventionell kleinere Maßnahmen im Vorgriff auf die ISEK-Projekte zeitnah umzusetzen. Der Fonds wäre mit dem für zwei Jahre beschlossenen Stadtumbaumanagement gekoppelt und mit 60 Prozent förderfähig. Er sollte mit jeweils 50.000 Euro für die Jahre 2024 und 2025 ausgestattet werden. Daraus könnten zum Beispiel Sitzmöbel, Spiel- und Sportgeräte, mit der Gemeindejugendpflegerin abgestimmte Workshops oder ein temporärer Pumptrack vorab finanziert werden.

Text: Arnold Koch

Sommerfest für die Jugend

Am Donnerstag, den 20.07.2023 waren die Kinder und Jugendlichen der Gemeinde Speichersdorf zum Jugendsommerfest auf die Grünfläche der Ortsmitte eingeladen. Gemeinsam mit den Teilnehmenden sollte die Ortsmitte für einen Tag aktiviert und bespielt werden, um sich dann darüber austauschen zu können, welche Angebote in der Ortsmitte – aber auch in Speichersdorf allgemein – für die Kinder und Jugendlichen geschaffen werden sollen.

Am Vormittag zwischen 10:00 und 13:00 Uhr wurden die etwa 250 Schüler:innen der Werner-Porsch- Schule vom Unterricht freigestellt, um an der Veranstaltung teilnehmen zu können. Am Nachmittag zwischen 15:00 und 17:30 Uhr folgten noch einmal ca. 50 Kinder und Jugendliche im Schulalter der
Einladung an die Ortsmitte. Anlass der Veranstaltung ist die Umgestaltung der Ortsmitte rund um die Eisbahn, Sportarena und Schule. Das Projekt ist eines der Schlüsselprojekte des Stadtumbaus für die nächsten Jahre ist. Das bestehende Schulgebäude wird saniert und durch einen Neubau ergänzt und die Freianlage mit den in die Jahre gekommenen Sportanlagen wird in den kommenden Jahren umgestaltet.

Die Ortsmitte soll zu einem belebten Treffpunkt für alle Menschen der Gemeinde werden. Deshalb war es besonders wichtig, auch die jungen Menschen in Speichersdorf zu fragen, welche Aktivitäten sie auf dieser Fläche verfolgen wollen.

Für einen Tag konnten die Graser- und die Schulstraße gesperrt werden, sodass sich die Kinder und Jugendlichen dort sicher und frei bewegen konnten. Es wurden unterschiedliche Spielangebote gemacht: der Schoko e.V. aus Bayreuth bot einen Skateworkshop an, die Sozialarbeiterinnen der Gemeinde kamen bei Popcorn und Malangeboten mit den Teilnehmenden ins Gespräch und die Abschlussklasse der Mittelschule eröffnete am Nachmittag die Saftbar. Dazwischen waren die Stationen von UmbauStadt aufgebaut, an denen die Teilnehmenden spielerisch ihre Wünsche und Ideen zur Gestaltung der Ortsmitte und des Schulumfelds einbringen, sich einen geeigneten Treffpunkt planen oder sich zu  ihren Freizeitaktivitäten austauschen konnten.

Die Ergebnisse dienen der bedarfsgerechten Schwerpunktsetzung bei der Umgestaltung der Ortsmitte und der Sanierung der Freianlagen und sind hier abrufbar.

ISEK durch den Gemeinderat verschiedet

In seiner Sitzung am 23. Januar 2023 billigte der Gemeinderat einstimmig das zuvor unter Beteiligung der Bürgerschaft vom Planungsbüro UmbauStadt ausgearbeitet ISEK. Mit dem Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept – kurz ISEK genannt – erarbeitete die Gemeinde Speichersdorf eine abgestimmte Grundlage für den städtebaulichen Umgestaltungsprozess in den kommenden 10 bis 15 Jahren. Die Ziele für Speichersdorf wurden mit den Bürgerinnen und Bürgern gemeinsam definiert und die Zukunft der Gemeinde als Ganzes gedacht. Das vorliegende ISEK ist der Leitfaden für eine attraktive und zukunftsfähige Entwicklung Speichersdorfs im Sinne seiner Bewohner:innen.

Hierfür wurde zunächst eine Bestandsaufnahme durchgeführt, die sowohl die Innensicht der Speichersdorfer:innen aus den Beteiligungsformaten, als auch die fachliche Sicht und die statistischen Daten in einer Analyse für den gesamten Betrachtungsraum zusammenführt. Diese ergab, dass Speichersdorf von den strukturstarken Städten in der Nähe profitiert. Besonders die unmittelbare Nähe zur B22 und der Bahnanschluss Kirchenlaibach stellen eine hervorragende Anbindung in die Region dar. Speichersdorf ist vor allem ein Wohnort und durch Schulen und Kindergärten im Ort attraktiv für junge Familien. Die Ortschaft eignet sich sehr gut für den Fuß- und Radverkehr.

Flächenpotenziale im Siedlungsgebiet lassen Raum für eine bedarfsgerechte Diversifizierung des Wohnungsmarkts. Das zentral gelegene Eisbahnareal birgt besonderes Entwicklungspotenzial. In unmittelbarer Nähe zu Schulen und öffentlichen Einrichtungen gelegen, wird die in die Jahre gekommene Grün- und Freizeitanlage von den Einheimischen als Ortsmitte gelesen. Gemeinsam mit den Speichersdorfer:innen wurden auf Basis der Erkenntnisse aus der Analyse wesentliche Leitziele für den städtebaulichen Entwicklungsprozess formuliert.

Vorwort von Bürgermeister Christian Porsch

Die eigene Gemeinde fit für die Herausforderungen der nächsten zehn bis fünfzehn Jahre machen: welch spannende und herausfordernde Aufgabe zugleich. Die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Speichersdorf haben sich zusammen mit dem Gemeinderat, der Gemeindeverwaltung und unter fachlicher Begleitung des Planungsbüros UmbauStadt aus Weimar genau dieser Aufgabe gestellt. Was innerhalb von nur einem Jahr bei den zahlreichen Öffentlichkeitsbeteiligungsformaten, Lenkungsgruppensitzungen und Besprechungen herausgekommen ist, kann sich wahrlich sehen lassen! Wir haben uns mit dem nun vorliegenden Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) einen Fahrplan gegeben, wie wir unsere Gemeinde in einem sich stetig wandelnden Umfeld zukunftsfest gestalten wollen.

Dabei waren die Voraussetzungen alles andere als einfach: Die Auftaktveranstaltung fand im November 2021 unter Corona-Bedingungen statt und wurde auch live ins Internet übertragen, um allen die Möglichkeit zu geben, sich an der Ausgestaltung des ISEKs zu beteiligen. Wir haben unzählige Zettel beschriftet, Punkte geklebt, unseren Ort auf einem großen Stadtplan begutachtet, sind ihn gemeinsam mit dem Fahrrad abgefahren, haben zusammen gegrillt und uns Kuchen schmecken lassen. Das alles hat eine Aufbruchstimmung erzeugt, die wir nun in die Umsetzung der zahlreichen Projekte mitnehmen möchten, die das ISEK identifiziert hat.

Es gibt viel zu tun: Die Neugestaltung der lebendigen Ortsmitte und des Bahnhofsumfeldes, die Schaffung von „Haltestellen“ als Treffpunkte für Jugendliche, der Neubau eines Dorftreffs für Kirchenlaibach, ein Gesundheitszentrum sowie die Umgestaltung des Straßenraumes sind nur einige wichtige Kernprojekte. Innovative Wohnprojekte, verbindende Mobilität, Radwege, Innenentwicklung, Stadtumbaumanagement und nachhaltige Energieversorgung sind weitere Schlagworte für unser zukünftiges Handeln. Dabei eint uns ein Grundgedanke: Unsere Gemeinde soll auch in Zukunft lebens- und liebenswert bleiben!

Resilienz, Transformation und Gemeinschaft lauten die Überschriften über dem ISEK und damit auch über den Beschlüssen der kommenden Jahre. Als Gemeinde Speichersdorf stellen wir uns den sicherlich nicht kleinen Herausforderungen der Zukunft. Wir wollen gestärkt aus dem Transformationsprozess herausgehen und Vorreiter sein. Dieses mutige Ziel steht ebenfalls hinter dem nun beginnenden Stadtumbauprozess. Gehen wir es tatkräftig an – die Bürgerinnen und Bürger, der Gemeinderat und die Gemeindeverwaltung. Denn nur so können wir etwas bewirken!

Ich danke abschließend allen, die zum Gelingen dieses ISEKs beigetragen haben. Allen voran danke ich den engagierten Bürgerinnen und Bürgern unserer Gemeinde, die sich so zahlreich bei den verschiedenen Veranstaltungsformaten eingebracht haben. Ich danke den Mitgliedern der Lenkungsgruppe, den Kolleginnen und Kollegen aus dem Gemeinderat sowie aus der Verwaltung für die gute und immer konstruktive Zusammenarbeit. Ich danke Herrn Günther Neuberger von der Regierung von Oberfranken für die fachliche Begleitung. Nicht zuletzt gebührt mein großer Dank dem Team unseres Planungsbüros UmbauStadt, das die Durchführung des ISEK-Prozesses von Beginn an hochprofessionell, zielgerichtet und immer lösungsorientiert vorangetrieben hat.

Es hat Freude bereitet, in diesem großen Miteinander unserer Gemeinde eine Perspektive für eine positive, gemeinsame Entwicklung in den nächsten zehn bis fünfzehn Jahren zu entwerfen. Das nun vorliegende ISEK ist aber nicht der Abschluss. Nein, es ist erst der Beginn, unsere Gemeinde neu zu gestalten. Gehen wir die Aufgaben und Projekte nun ebenso engagiert an, wie wir im November 2021 den ISEK-Prozess begonnen haben.

Ihr/Euer

Christian Porsch
1. Bürgermeister

ISEK-Abschlussforum

Gut ein Jahr lief das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) in der Gemeinde Speichersdorf. Am Donnerstag, 17.11. wurden die Ergebnisse der drei Bürgerbeteiligungsrunden von den Planern von UmbauStadt aus Weimar in der Sportarena öffentlich vorgestellt und diskutiert, ehe das ISEK im Januar offiziell vom Gemeinderat verabschiedet werden soll. Danach geht es an die Umsetzung der entsprechenden Handlungsfelder, zu der Sie sich – liebe Bürgerinnen und Bürger – ebenfalls beteiligen können.

ISEK identifiziert 14 Zukunftsprojekte (Beitrag vom 18.11.2022)

Das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) in der Gemeinde Speichersdorf läuft seit gut einem Jahr und ist fertig. Im Rahmen eines Abschlussforums informierten die Gemeinde Speichersdorf und das Planungsbüro UmbauStadt aus Weimar Mitte November in der Sportarena über die Ergebnisse der drei Bürgerbeteiligungsrunden. Dabei wurde den Bürgern das ISEK vorgestellt, das im Januar offiziell vom Gemeinderat in einer öffentlichen Sitzung verabschiedet werden soll.

Rund 40 Bürgerinnen und Bürger hieß 1. Bürgermeister Christian Porsch in der Sportarena, insbesondere Altbürgermeister Manfred Porsch, zum Abschlussforum willkommen. „Wir haben gemeinsam effektiv und zielstrebig zusammen mit dem Planungsbüro UmbauStadt an unserem Konzept zur städtebaulichen Weiterentwicklung der Orte Speichersdorf und Kirchenlaibach gearbeitet. Darin sind umsetzbare Ideen zur Weiterentwicklung für die nächsten 10 bis 15 Jahre enthalten“, so Porsch. Er dankte der Bevölkerung für die rege Mitarbeit und der ISEK-Lenkungsgruppe für ihr Engagement. Nun geht es an die Umsetzung der entsprechenden Handlungsfelder, bei der sich die Bürger erneut bei den Detailplanungen beteiligen können. Das ISEK ist Grundlage für den Erhalt von Fördergeldern aus dem Städtebaukontingent von Land und Bund. Für die in Jahresschritten in den Haushalt einzuplanenden Projekten werden rund 60 Prozent an staatlicher Förderung erwartet. Der Gemeinderat wird in der Sitzung am 23. Januar 2023 den ISEK-Umsetzungsbeschluss, Selbstbindungsbeschluss für die Innenentwicklung fassen und förmlich das Stadtumbaugebiet festsetzen.

Cornelia Dittmar und Inga Grube stellten den Werdegang des ISEK und dessen Ergebnisse vor. „Beide Orte fit für die Zukunft machen“ ist eine der Kernaussagen des ISEK. Grube erläuterte den Werdegang bei er Aufstellung des ISEK. Die beim Auftakt- und folgenden Zukunftsforum aufgenommenen Bürgerhinweise und -ideen sammelte UmbauStadt, ergänzte diese mit eigenen Daten und Erhebungen und strukturierte diese samt einer Stärke-Schwäche-Analyse. Daraus wurde das Leitbild und -linie formuliert und eine Projektliste erstellt. Bei einer Radtour durch die beiden Ortschaften nahmen Bürger, Gemeinderat und Planer weitere Anregungen auf, arbeiteten Schwerpunkte heraus und priorisierten die Projektliste. Hauptpunkte im Leitbild sind Transformation und Gemeinschaft für die Vision 2035.

Das festzusetzende Stadtumbaugebiet umfasst die beiden Ortschaften Speichersdorf und Kirchenlaibach. Die Projektliste muss noch mit der Förderstelle bei der Regierung von Oberfranken abgestimmt werden. Die in der Projektliste erfassten Zukunftsmaßnahmen sollen eine Gesamtinvestition von 42 Millionen Euro auslösen, verteilt auf 22 Millionen private und 20 Millionen Euro öffentliche Maßnahmen. Dazu wird eine Förderung von 12 Millionen und ein Eigenanteil der Gemeinde von acht Millionen Euro erwartet. In der Diskussion wurde klargestellt, dass die Projektliste innerhalb des Leitbildes und -linie fortgeschrieben werden kann. Es wurden die geplante Nutzung der im Projektgebiet liegenden Freiflächen erläutert. Kleinere Projekte können auch im Rahmen eines vorzeitigen Baubeginns vorgezogen werden. Das Team UmbauStadt dankte mit einem kleinen Präsent der Lenkungsgruppe, Porsch dem UmbauStadt-Team für deren zügige Konzepterstellung und -begleitung mit einem Blumen- und Bierpräsent. Zum Ende des Schlussforums überreichte die Gemeinde allen Teilnehmern ein Stück Kuchen einer örtlichen Bäckerei in Form eines Bausteins als Dankeschön für das Interesse und die rege Mitarbeit.

Folgende Projekte wurden im Rahmen des ISEKs herausgearbeitet. Die Umsetzung soll je nach Haushaltslage in den kommenden 10 bis 15 Jahren erfolgen:
1. Ausbau des Radwegenetzes – Verbesserung der Sicherheit und Abschaffen von Bruch- und Gefahrenstellen
2. Gemeinschaft und gleichberechtigte Straßenräume – Miteinander von Fußgänger-, Rad- und innerörtlichem Straßenverkehr
3. Verbindender Öffentlicher Personennahverkehr – Verbesserung des Bahnhofumfeldes, Ruftaxi, Anbinden der Ortsteile, Alternativen zum Pkw, autonomes Fahren
4. Innenentwicklung auf den großen Potentialflächen in Speichersdorfs Mitte
5. Stadtumbaumanagement als strategische Maßnahme zur Begleitung der Projekte
6. Lebendige Ortsmitte – Neugestaltung und Sanierung der Schule mit Betreuungsmöglichkeiten, Freiflächen im Bereich Eisbahn als wichtigste Maßnahme für Sport, Freizeit für Jung und Alt
7. Mobilitätsknotenpunkt Bahnhof – Aufwertung des Geländes mit allem das Mobilität zeitgemäß und komfortabel macht (Vernetzung des ÖPNV, neue Bushaltestelle, Wartebereiche Park&Ride- und Sharing-Angebote, Gastronomie)
8. Unter der Bahn – Attraktive, helle, breite, verkehrssichere Verbindungen beider Ortsteile
9. Innovatives Wohnprojekt – ergänzendes Angebot auch für alternatives Wohnen durch Einbindung privater Investitionen, Anschieben durch privates Engagement
10. Dorftreff Kirchenlaibach – Treffpunkt für Bürgerschaft und Vereine
11. Haltestellen für Jugendliche – Rückzugsbereich und zwangloser Jugendtreff
12. Regiomat – Planerische und strategische Unterstützung für eine Vermarktung regionaler Produkte rund um die Uhr durch privaten Betreiber
13. Gesundheitszentrum – Schaffen der Rahmenbedingungen für die Ansiedelung von Arzt- und Facharztpraxen durch Kooperation
14. Ausbau der nachhaltigen Energie – Weitere Umsetzung des Energiekonzeptes auch durch private Investitionen

Text: Arnold Koch

Das Bild zeigt eine Gruppe von Menschen in der Sportarene Speichersdorf
Das ISEK-Lenkungsgruppe mit den Planerinnen von UmbauStadt. Foto: Arnold Koch
Das ISEK-Lenkungsgruppe mit den Planerinnen von UmbauStadt. Foto: Arnold Koch

Stadtplanung mit dem Fahrrad (14.07.2022)

Im Rahmen der Erstellung des Städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) hatte die Gemeinde Speichersdorf und das beauftragte Planungsbüro UmbauStadt aus Weimar am 7. Juli zu einer Radtour durch die Orte Speichersdorf und Kirchenlaibach eingeladen. Ziel war es die Ergebnisse der ersten beiden Bürgerbeteiligungsrunden mit an Ort und Stelle erkunden. Die eineinhalbstündige Tour mit mehreren Stationen in Kirchenlaibach und Speichersdorf umfasste rund 3,5 Kilometer und zeigte den rund 40 Teilnehmern die Handlungsfelder und -bedarf für künftige ISEK-Projekte auf.

Die Strecke führte vom Treffpunkt Rathaus zum gegenüberliegenden Supermarkt. Dort wurde das geplante innovative Wohnprojekt „Am Laibacher Weg“, dessen Wegeanbindung, Fußgängerüberweg zum Einkaufszentrum besprochen. Die Teilnehmer radelten bei leichtem Regen zum möglichen Dorftreff am Feuerwehrgerätehaus in Kirchenlaibach. Anschließend führten die UmbauStadt-Mitarbeiter die Radkolonne zum Mobilitätsknotenpunkt Bahnhof. Es ging über den Bahnsteg weiter in den Südteil Speichersdorfs, wo Potentiale der Innenentwicklung erörtert wurden. Die hohe Wertigkeit der beiden Nord-Süd-Verbindungen stellte die Besichtigungsrunde an der Bahnbrücke Ost und die wichtige Verkehrsberuhigung inmitten Speichersdorfs fest. Anschließend wurde in einer lockeren Gesprächsrunde die ISEK-Ergebnisse erörtert und die Prioritäten an Leitpositionen und -projekten festgehalten.

Gemeinsam stellte die Radlerrunde folgende Handlungsfelder fest

  • Innenentwicklung zur nachhaltigen Entwicklung und gezielten Nutzung von Innenbereichsflächen: durch Selbstbindungsbeschluss als Fördervoraussetzung, Flächenpotentialkataster, bedarfsgerechte Wohnbauentwicklung und Gewerbeflächen
  • Stadtumbaumanagement: durch Unterstützung bei der Umsetzung der ISEK-Ziele und -Projekte und deren staatliche Förderung
  • Treffpunkt Ortsmitte (in Kirchenlaibach): durch gemeindegeführte Räumlichkeit für Vereins-, Gesellschafts- und Stammtischtreffen als Ausgleich für fehlende Wirtshäuser, Förderung des sozialen Engagements und Gemeinschaftsstärkung
  • Gesundheitszentrum schaffen: durch zentral gelegene, attraktive Praxisräume und -zweigstellen, um das medizinische Angebot zu erweitern. Akquirieren von Ärzten und Fachpersonal, Erarbeiten eines neuen Organisationsmodells
  • Nachhaltige Energie für Speichersdorf: durch erneuerbare Energien, Wärmeerzeugung und Nahwärmenetz, lokaler Wasserhaushalt und -aufbereitung, Schnittstellen für Mobilität
  • Stärkung des Mobilitätsknotenpunktes am Bahnhof: durch Ausbau und attraktive Neugestaltung des Bahnhofzuganges, der Überführung und Anschlusspunkte mittels ÖPNV-Haltestelle, Fahrradstellplätze, Barrierefreiheit, Park+Ride, Mobilitätsstation mit Leihangeboten, Anbindung der Ortschaften
  • Attraktive Neugestaltung und Ausbau der Bahnüberführungen West und Ost: durch Erhöhung der Verkehrssicherzeit für Fußgänger und Radfahrer, Einbindung in des innerörtliche Straßennetz, bessere Verknüpfung der beiden Ortsteile Süd und Nord
  • Innovatives Wohnprojekt: durch Diversifizierung des Wohnungsmarktes, flächensparend, nachhaltig und ökologisch, gemeinschaftlich, sozial und inklusiv, energieeffizient
  • Haltestellen für Jugendliche als Treffpunkte: durch Kleinstarchitekturen an dezentralen Orten, um Rückzugsorte für Jugendliche zu schaffen, junge Menschen an der Entwicklung des Ortsbildes zu beteiligen
  • Regiomat als alternative Lebensmittelversorgung am Bahnhof: durch Automat mit regionalen Produkten, 24/7-Versorgung
  • Lebendige Ortsmitte: durch Ausschöpfen der Entwicklungspotentiale für die Bereiche Schule und Eislaufbahn mittels Konzeptstudie Schule und Freianlagen, Mensaneubau, Schulsanierung, Neugestaltung Freianlagen, Mehrgenerationenhaus und -spielplatz, verkehrliche Neuordnung
  • Verknüpfung und Ausbau des Radwegenetzes für mehr Fahrradmobilität: durch Konzeptstudie, Fahrradstreifen auf Hauptstraßen, geteilte Verkehrsräume, Abstellbereiche, Anbindung ans überörtliche Radwegenetz
  • Gemeinschaftliche und geteilte Straßenräume: mittels Studie zur Verkehrsberuhigung, Tempo 30, verkehrsberuhigte Bereiche, Zembrastreifen und Ampeln
  • Ausbau und Verknüpfung des bestehenden ÖPNV-Angebots mit Ortsteilen und Nachbarstädten: durch angepasste Taktung von ÖPNV und DB, Anbindung der Ortsteile an den Bahnhof, Baxi-Anruftaxi, Busverbindung nach Kemnath

Zum Abschluss gab es an der Sportarena Essen und Getränke für alle Radltourteilnehmer. Text und Bild: Arnold Koch

Menschen mit ihren Fahrrädern am Bahnhof Kirchenlaibach, Nähne des Stegs

ISEK per Fahrrad

Im Rahmen der Erstellung des Städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) lädt die Gemeinde Speichersdorf und das beauftragte Planungsbüro UmbauStadt aus Weimar dazu ein, die Ergebnisse der ersten beiden Beteiligungsrunden mit dem Fahrrad an Ort und Stelle erkunden. Die Tour mit mehreren Stationen in Kirchenlaibach und Speichersdorf umfasst rund 3,5 Kilometer und wird rund 90 Minuten dauern. Zum Abschluss gibt es an der Sportarena Essen und Getränke. Fahrräder bitte selbst mitbringen.

Treffpunkt zur StadtRadFahrt:
Donnerstag, 7. Juli um 18 Uhr am Rathaus

Wir gestalten unsere Heimat!

Ergebnisse des Zukunftsforums

Hier finden Sie die Auswertung des Zukunftsforums, das Ende März in der Speichersdorfer Sportarena stattgefunden hat (siehe auch Artikel unten). Sollten Sie an der Veranstaltung nicht teilgenommen haben, aber dennoch Ideen und Anregungen beitragen wollen, dann schreiben Sie uns unter Bezugnahme auf das Zukunftsforum eine Mail an poststelle@speichersdorf.bayern.de. Gerne können Sie Ihre Anmerkungen auch über die Kommentarfunktion direkt im PDF hinterlegen.

Zukunftsforum bringt viele Ideen zu Tage (Beitrag vom 26.03.2022)

Trotz herrlichem Sonnenschein und Corona-Ängsten bekundeten die Bürgerinnen und Bürger zufriedenstellendes Interesse an der Fortentwicklung ihrer Heimatgemeinde mit ihrer Teilnahme an der zweiten ISEK-Veranstaltung am Donnerstag, 24. März 2022 in der Sportarena. In seiner Begrüßung freute sich 1. Bürgermeister Christian Porsch, dass von der Jugend bis zu den Senioren, darunter auch Altbürgermeister Manfred Porsch, Mitglieder des Gemeinderates und Behindertenbeauftragter Markus Vogel alle Generationen teilnahmen. Sein besonderer Gruß galt dem Mitarbeiterteam des Planungsbüros UmbauStadt aus Weimar.

Jugendbeteiligung

Bereits eine Stunde vor der zweiten Bürgerbeteiligung nahmen sich die Jugendlichen Zeit in Gesprächsrunden drinnen und draußen ihre Ideen einzubringen. Porsch betonte, dass das ISEK den Leitfaden der künftigen stadträumlichen Entwicklung darstellt. Es bildet die Grundlage, um in den kommenden 10 bis 15 Jahren wichtige Projekte in den Themenbereichen Mobilität, Wohnen, Grünräume und Gemeinschaft mit Unterstützung durch Fördergelder aus dem Städtebauprogramm umzusetzen. Die bereits erstellte Themensammlung aus der Erstveranstaltung sollte nun mit einer weiteren Ideensammlung für das Planungsbüro und den Gemeinderat ausgefüllt werden. Architektin Cornelia Dittmar: „Die Bürger sollen mit ihren Projektideen zusammen mit der Lenkungsgruppe in mehreren Themenbereichen ihre Heimatgemeinde fit und lebenswerter zu machen. Wir helfen dabei Tendenzen und Wünschen auszuloten und zu analysieren. Für die Handlungsfelder ist bereits ein Leitbild ausgearbeitet“. Damit soll der Kernort insgesamt einen Mehrwert erfahren und in vielen Beziehungen für alle Bürger attraktiver und lebenswerter werden. Die Teilnehmer schrieben in der rund zweistündigen Veranstaltung an mit Fragestellungen und Ortsplan bestückten Stellwänden ihre Projektideen nieder und bewerteten sie anschließend durch aufgeklebte Punkte. Wichtig war die Projekte zu konkretisieren und auf den Ortsplänen örtlich kenntlich zu machen.

Die Auswertung der zehn Stationen brachte bei der Schlussbesprechung folgendes Ergebnis:

  • Regionale Vernetzung – Zusammenschluss des Radwegenetzes Richtung Kemnath
  • Siedlungsentwicklung – Umnutzung alter Bahnflächen
  • Mobilität – Ausbau des überregionalen Radwegenetzes Richtung Weiden und Bayreuth
  • Bevölkerung – Zusammenschluss der Ortsfeuerwehren und Planung eines gemeinsamen Gerätehauses
  • Erholung und Stadtgrün – Mehr Parkflächen – weniger Durchgangsverkehr
  • Wohnen – Fair verteilter Neubau für verschiedene Wohnbedürfnisse mit Eigentums- und Sozialwohnungen verschiedener Größen
  • Daseinsvorsorge – Schaffung eines Ärztehauses, Ansiedelung von Allgemein- und Fachärzten
  • Energie – Biomasseheizkraftwerk mit Nahwärmenetz
  • Gewerbe – Ausweisung eines neuen Gewerbegebietes
  • Familie und Jugend – Neue und für alle offene Sportanlage mit Skaterpark, Basketball im Bereich der bestehenden Eisbahn

Das Planungsbüro wird die eingegangenen Vorschläge zusammenfassen und das Machbare zu einem umsetzbaren Gesamtkonzept verarbeiten. Das Gemeindeoberhaupt betonte abschließend, dass die Kommune in 2023 bis 2024 bereits insgesamt eine Million Euro an Eigenmittel für ISEK-Projekte bereitstellt. Diese werden noch mit rund 60 Prozent staatliche Förderung aufgestockt. „Damit können wir vieles verwirklichen, aber nicht alles und nicht sofort. Wir müssen auch Projekte priorisieren“, erklärte Porsch abschließend und bedankte sich für die Mitwirkung.

Nach der Ausarbeitung und Wertung der Projektideen findet am 7. Juli ab 18 Uhr ein Stadtspaziergang oder besser Radtour durch die beiden Kernorte statt, um diese gemeinsam in Augenschein zu nehmen und zu konkretisieren.

Text: Arnold Koch

Die nächsten Termine:

7. Juli 2022 – 18 Uhr – Stadtspaziergang (oder Radtour)

17. November 2022 – 18 Uhr – Abschlussforum in der Sportarena

Bei Bedarf werden noch weitere Veranstaltungsformate ergänzt.

Impressionen vom Zukunftsforum

Zukunftsforum am Donnerstag, 24. März

Das Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) geht in die nächste Runde. Nach dem Auftakt im November steht mit dem Zukunftsforum am Donnerstag, 24. März die nächste Bürgerbeteiligungsrunde auf dem Programm. Ab 18 Uhr sind alle Bürgerinnen und Bürger dazu aufgerufen, an moderierten Ständen ihre Ideen einzubringen und an der zukünftigen Ausgestaltung unserer Gemeinde mitzuwirken. Die Ergebnisse des Auftaktforums im November bilden dafür die Grundlage.

„Ich freue mich darauf, den Dialog mit Ihnen weiter fortzusetzen und gemeinsam die Weichen für die kommenden Jahre zu stellen“, ruft Bürgermeister Christian Porsch zur Teilnahme auf.

Es gilt die 3G-Regel

Aufgrund der gesetzlichen Vorgaben gilt die 3G-Regel. Ein entsprechender Nachweis ist am Eingang vorzuzeigen. Das Testzentrum in der Hauptstraße hat am Donnerstag deshalb zusätzlich von 17 bis 18 Uhr geöffnet.

Jugendforum um 17 Uhr

Bereits um 17 Uhr lädt die Gemeinde zusammen mit dem Planungsbüro UmbauStadt aus Weimar alle Jugendlichen ab 12 Jahren zu einem speziellen Jugendforum in die Sportarena ein. Dort soll gerade die jüngere Generation die Chance erhalten, ihre Vorstellungen einzubringen. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten einen Schwimmbad-Gutschein.

Erfolgreicher Auftakt (Beitrag vom 18.11.2021)

70 Bürgerinnen und Bürger in der Sportarena sowie über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Bildschirmen haben heute für einen erfolgreichen Auftakt in unser ISEK gesorgt. Vielen Dank für die aktive Teilnahme und die vielen Ideen, die heute vor Ort und online eingebracht wurden! Die Städteplaner von UmbauStadt aus Weimar werden die Ergebnisse nun zusammenfassen und für die weiteren Schritte aufbereiten.

„Heute wurde deutlich, dass unserer Bürgerinnen und Bürger unsere Gemeinde mitgestalten wollen. Ein rundum gelungener Auftakt, weitere Beteiligungsformate werden folgen“, dankt Bürgermeister Christian Porsch.

Eine Zusammenfassung der Ergebnisse des Auftaktforums finden Sie hier.

Die nächsten Termine:

24. März 2022 – 18 Uhr – Zukunftsforum in der Sportarena

7. Juli 2022 – 18 Uhr – Stadtspaziergang

17. November 2022 – 18 Uhr – Abschlussforum in der Sportarena

Bei Bedarf werden noch weitere Veranstaltungsformate ergänzt.

Impressionen von der Auftaktveranstaltung

Speichersdorf gestaltet seine Zukunft

Die Gemeinde Speichersdorf erarbeitet aktuell ein Integriertes Stadtentwicklungskonzept (ISEK) für ihr Kerngebiet. Das ISEK stellt den Leitfaden der künftigen stadträumlichen Entwicklung dar. Es bildet die Grundlage, um in den kommenden 10 bis 15 Jahren wichtige Projekte in den Themenbereichen Mobilität, Wohnen, Grünräume und Gemeinschaft mit Unterstützung durch Fördergelder umzusetzen.

Als Expertinnen und Experten für Ihren Ort haben Sie bei der Entwicklung dieses Leitfadens eine wichtige Stimme. Wir möchten Sie einladen, mit uns gemeinsam die Zukunft von Speichersdorf zu gestalten. Hierfür werden im Laufe des kommenden Jahres mehrere Formate angeboten, bei denen Sie sich beteiligen können.

Den Startschuss bildet das Auftaktforum am Donnerstag den 18.11.2021 um 18.00 Uhr in der Sportarena.

Aufgrund der gesetzlichen Vorgaben gilt für das Auftaktforum die 2G-Regel. Für Personengruppen, die nicht geimpft oder genesen sind, wird ein Livestream eingerichtet.

Den Livestream finden Sie unter diesem Link.

Kommen Sie vorbei und reden Sie mit! Uns interessiert Ihre Sicht auf Speichersdorf!

Gemeinsam machen wir Speichersdorf fit für eine gute Zukunft!

Büro aus Weimar beauftragt

Der Gemeinderat der Gemeinde Speichersdorf hat das Büro UmbauStadt aus Weimar mit der Erstellung des ISEK beauftragt. Unter möglichst breiter Bürgerbeteiligung soll das ISEK bis Ende des Jahres 2022 ausgearbeitet werden.

Aus dem Gemeindebrief Juli 2021

Zu zwei Sitzungen traf sich der Gemeinderat im zurückliegenden Monat. Im Rahmen einer Sondersitzung an einem Samstagvormittag wurden wichtige Weichen für die zukünftige Ausgestaltung der Gemeinde gestellt. Das Gremium entschloss sich einstimmig, ein so genanntes Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) auf den Weg zu bringen. Im Rahmen dieses Planungsinstrumentes werden mit Hilfe eines Planungsbüros und unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger unter anderem die Themen ÖPNV/Mobilität, Erholung/Stadtgrün, Bildung/Schule, Treffpunkte im Quartier, altersgerechtes Leben und Wohnen sowie das Flächenmanagement beleuchtet. In einem zweiten Schritt soll
das ISEK ab dem Jahr 2023 in ein gemeindeweites Entwicklungskonzept unter Einbeziehung der Ortsteile überführt werden. Vor dem Beschluss stellte Raimund Böhringer vom Büro „iF Ideen finden“ aus Wunsiedel im Rahmen eines Impulsvortrags die Möglichkeiten eines ISEK für die Gemeinde Speichersdorf heraus. Das ISEK soll im Herbst starten, die Entwicklung wird rund ein Jahr in Anspruch nehmen. Währenddessen werden die Bürgerinnen und Bürger zu Workshops oder Zukunftswerkstätten eingeladen, um an der Entwicklung der Gemeinde direkt mitzuwirken.

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